„Gulda meets Schostakowitsch“ Donnerstag, 19. September 19:30 Stadthalle Fürstenfeld

Friedrich Gulda und Dimitri Schostakowitsch – zwei Charaktere, so unterschiedlich wie zwei diametral voneinander entfernte Planeten. Und doch gibt es eine unsichtbare Verbindung, die sie zu Seelenverwandten macht. Ihr ironischer, teilweise sogar sarkastischer Humor. Der eine braucht ihn, um im System unter Stalin überleben zu können, der andere lebt ihn aus, um auf seine Weise gegen das System zu revoltieren. Spielerisch lassen sie den Humor in ihrer Musik einfließen, absichtlich ins Ironische abgleiten und am liebsten ins Absurde fliegen. Orientieren sie sich beide an einem berühmten Vorgänger? Einer der erst auf den zweiten Blick für seinen Humor bekannt ist - Joseph Haydn?   Friedrich Gulda lässt sein Konzert vom Pop-Rock über die Mozart´sche Klassik zur Moderne und von dort zur Alten Musik wandern um im letzten Satz bei der Ausseer Dorfblasmusik zu enden. Dimitri Schostakowitsch schreibt in seinen Jazz Suiten keinen einzigen Jazz Akkord, ganz im Gegenteil: so wie in vielen Sätzen der Suite für Varieté Orchester und den Ballett Suiten hat man das Gefühl als würde er diese Hülle lediglich als Kanal für all seine angestaute Ironie gegenüber dem Regime Stalins verwenden. In der höchst virtuosen Bearbeitung für Cello und Blasorchester versprühen diese Meisterwerke von Dmitri Schostakowitsch und Guldas Cellokonzert die Energie eines rasanten und höchst unterhaltsamen musikalischen Feuerwerks von Witz, Humor, Ironie und Sarkasmus.   Solist: Friedrich Kleinhapl – Violoncello Bläserensemble des „Pannonischen Blasorchesters Oberschützen“ Leitung: Rainer Pötz     Programm: Dimitri Schostakowitsch: Auszüge aus den Jazz-Suiten 1 & 2, Suite für Varieté Orchester, Ballettsuiten 1, 2 und 3, Gadfly Suite bearbeitet für Cello und Blasorchester Joseph Haydn: Symphonie Nr. 85 „La Reine“ Friedrich Gulda: Konzert für Violoncello und Blasorchester   Kartenverkauf: Tourismusbüro, Abendkasse VVK: E 15.- AK: € 20.-