Friedrich Gulda und Dimitri Schostakowitsch – zwei Charaktere, so
unterschiedlich wie zwei diametral voneinander entfernte Planeten. Und
doch gibt es eine unsichtbare Verbindung, die sie zu Seelenverwandten
macht. Ihr ironischer, teilweise sogar sarkastischer Humor. Der eine
braucht ihn, um im System unter Stalin überleben zu können, der andere
lebt ihn aus, um auf seine Weise gegen das System zu revoltieren.
Spielerisch lassen sie den Humor in ihrer Musik einfließen, absichtlich
ins Ironische abgleiten und am liebsten ins Absurde fliegen. Orientieren
sie sich beide an einem berühmten Vorgänger? Einer der erst auf den
zweiten Blick für seinen Humor bekannt ist - Joseph Haydn?
Friedrich Gulda lässt sein Konzert vom Pop-Rock über die Mozart´sche Klassik zur
Moderne und von dort zur Alten Musik wandern um im letzten Satz bei der Ausseer
Dorfblasmusik zu enden.
Dimitri Schostakowitsch schreibt in seinen Jazz Suiten keinen einzigen Jazz Akkord, ganz
im Gegenteil: so wie in vielen Sätzen der Suite für Varieté Orchester und den Ballett
Suiten hat man das Gefühl als würde er diese Hülle lediglich als Kanal für all seine
angestaute Ironie gegenüber dem Regime Stalins verwenden.
In der höchst virtuosen Bearbeitung für Cello und Blasorchester versprühen diese
Meisterwerke von Dmitri Schostakowitsch und Guldas Cellokonzert die Energie eines
rasanten und höchst unterhaltsamen musikalischen Feuerwerks von Witz, Humor,
Ironie und Sarkasmus.
Solist: Friedrich Kleinhapl – Violoncello
Bläserensemble des „Pannonischen Blasorchesters Oberschützen“
Leitung: Rainer Pötz
Programm:
Dimitri Schostakowitsch: Auszüge aus den Jazz-Suiten 1 & 2, Suite für Varieté Orchester,
Ballettsuiten 1, 2 und 3, Gadfly Suite bearbeitet für Cello und Blasorchester
Joseph Haydn: Symphonie Nr. 85 „La Reine“
Friedrich Gulda: Konzert für Violoncello und Blasorchester
Kartenverkauf:
Tourismusbüro, Abendkasse
VVK: E 15.-
AK: € 20.-